Bundesligafussball

Analyse nach fünf Spieltagen: Titel- und Abstiegskandidaten

Noch ist die Saison jung. Aber schon jetzt scheinen die ersten Weichen gestellt. Die Kandidaten für die Deutsche Meisterschaft haben sich in Stellung gebracht. Bei potenziellen Absteigern schrillen bereits die Alarmsirenen, und der erste Trainer musste schon seinen Stuhl räumen.



An der Spitze: die üblichen Verdächtigen

Der BVB vor dem FC Bayern – die großen Favoriten gaben sich bisher kaum eine Blöße und führen die Tabelle nach dem fünften Spieltag an. Lediglich der SC Freiburg konnte dem Titelverteidiger aus München bisher einen Punkt abringen, Borussia Dortmund wahrte sogar die weiße Weste mit optimalen 15 Punkten. Der Titelgewinn wird auch in dieser Spielzeit nur über diese beiden Finalisten der Champions League gehen. Bayer Leverkusen gelingt es noch, halbwegs Schritt zu halten, während die hoch eingeschätzten Teams aus Schalke oder Wolfsburg nur mäßig aus den Startlöchern gekommen sind und sich vorerst im Mittelfeld einfinden. So bildet ein Trio aus Hannover, Mainz und Augsburg die Verfolgergruppe.

Im Keller: Aufsteiger und Altmeister

Während sich der Aufsteiger aus der Hauptstadt, Hertha BSC, nach einem rundum gelungenen Auftakt erst einmal ins gesicherte Mittelfeld absetzen konnte, gelang dem anderen Aufsteiger Eintracht Braunschweig erst am fünften Spieltag der erste Punktgewinn. Die Norddeutschen bilden damit das Schlusslicht der Liga. Auch der SC Freiburg konnte noch keinen Sieg verbuchen und braucht jetzt dringend ein Erfolgserlebnis, um die Abstiegsränge zu verlassen. Ebenfalls ohne dreifachen Punktgewinn ist der Club aus Nürnberg. Der Bundesliga-Dinosaurier HSV hat unterdessen bereits seinen Trainer entlassen: Thorsten Fink musste gehen, da die bisherigen Ergebnisse klar auf eine Verfehlung des ambitionierten Saisonziels Europacupplatz hindeuten. Am nächsten Spieltag trifft der HSV im 99. Bundesliga-Nordderby auf Werder Bremen, der Verlierer dürfte sich zumindest vorläufig im Tabellenkeller festsetzen.

Dreiklassengesellschaft

Es deutet viel darauf hin, dass sich die Bundesliga in drei Gruppen aufteilt. Vorne ziehen der FC Bayern München und die Borussia aus Dortmund einsam ihre Kreise, allenfalls gefolgt von Bayer Leverkusen. Am Tabellenende scheinen es Eintracht Braunschweig und der SC Freiburg besonders schwer zu haben, den Anschluss zu halten. Spannend bleibt die Frage, ob sich Bremen oder Hamburg in Richtung Mittelfeld absetzen können. Die unten erwarteten Mannschaften aus Berlin und Hoffenheim haben sich erst einmal ein kleines Polster verschafft. In den nächsten Wochen wird sich auch zeigen, ob Schalke oder Wolfsburg im Mittelmaß stecken bleiben und ob sich vielleicht der FC Augsburg zur Überraschungsmannschaft der Saison entwickeln kann.

Bild: Rumkugel – Fotolia