Bundesligafussball

Bremen im Umbruch

Dem Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga steht vermutlich eine unruhige Rückrunde bevor und die zahlreichen auslaufenden Verträge bei den Profis könnte das Unternehmen „Meisterschaft“ doch erheblich gefährden.

Gerade im Fokus zahlreicher Vereine ist der deutsche Nationalspieler Tim Borowski, der verletzungsbedingt auf lediglich neun Einsätze kam und beim letzten Hinrunden-Sieg der Hanseaten schon nach 30 Minuten von Trainer Schaaf ausgewechselt wurde, allerdings wegen mangelnder Leistung. Angesichts seines am 30. Juni auslaufenden Vertrages eine Maßnahme, die durchaus von Risikobereitschaft zeugt, denn diese Demütigung steckt kein Profi so einfach weg. Dass Borowski im kommenden Sommer zu haben ist, hat sich natürlich schon herumgesprochen und so verwundert es nicht, dass Atletico Madrid schon sein Interesse bekundet hat. Auch beim HSV wurde wegen des vermutlichen Abgangs von Raphael van der Vaart schon über eine Verpflichtung des flexiblen Mittelfeldspielers nachgedacht.

Der „Spieler des Jahres“ der Fußballzeitschrift Kicker, Ivan Klasnic, hat ebenfalls noch kein Angebot von den Bremern erhalten. Der nach zwei Nierentransplantationen eindrucksvoll zurückgekehrte Stürmer wird unter anderem mit Hannover 96 in Verbindung gebracht, möchte aber zuerst mit Werder sprechen. In den Glanzzeiten des „K&K-Sturmes“ an der Seite von Miroslav Klose brillierte der Stürmer durch Spielverständnis und zahlreiche Tore.

Bei Daniel Jensen sieht die Sache schon wesentlich anders aus. Jensen überzeugte besonders in der legendären Partie gegen Real Madrid. Dort schwang er sich zum Chef im Mittelfeld auf und führte sein Team zu einem 3:2 Erfolg gegen den spanischen Meister. Seitdem konnte der Däne regelmäßig seine Leistung abrufen, weshalb Champions League Teilnehmer Olympiakos Piräus ihm bereits ein lukratives Angebot unterbreitet hat. Gegen die Griechen waren die Bremer in der aktuellen Saison zweimal unterlegen gewesen und die Zeichen mehren sich, dass sie auch im Kampf um Daniel Jensen das Nachsehen haben.

Wenigstens ein Erfolgserlebnis kann Manager Allofs vermutlich während des Trainingslagers im türkischen Belek unter Dach und Fach bringen – Jurica Vranjes unterschreibt einen neuen Drei-Jahres-Kontrakt bei den Hanseaten.

Ob Rekord-Einkauf Carlos Alberto noch einmal bei den Bremern zum Einsatz kommt, steht in den Sternen. Eine Viruserkrankung verhindert die Teilnehmer am Trainingslager, womit dem Brasilianer wieder wichtige Grundlagen für die Rückrunde fehlen. In Bremen beäugt man Alberto inzwischen etwas kritischer, vermutet man doch, dass der Exzentriker, der bisher nur durch Verletzungen oder Auseinandersetzung in den Fokus der Medien geriet, nicht alles für seine eigene Gesundheit tut. Bisher stehen gerade einmal 197 Minuten Bundeliga zu Buche. Sollte sich kurzfristig eine Transferlösung anbieten, wäre Werder Bremen wohl nicht abgeneigt.

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One Comment

  1. Damian

    9. Januar 2008 at 11:25

    Ich bin ein großer Fan von Werder Bremen und ich habe mich so gefreut das wir auch Carlos Alberto gekauft haben auch wenn wir viel geld bezahlt haben. Es ist traurig das er immer krank ist und nicht spielen kann ich wünsche für Ihn er wird wieder gesund und zeigt was er wirklich drauf hat der ganzen Bundesliga.

    Grüße Damian