Derzeit regiert in Deutschlands Bundesliga der FC Bayern München – sportlich wie finanziell. Zwar bringt der Rekordmeister regelmäßig Spieler aus der eigenen Jugend in den Profikader; vor allem jedoch bedient sich der Klub bei den Talenten der Konkurrenz und ist kein klassischer Ausbildungsverein. Zu den herausragendsten dieser Art zählen seit jeher insbesondere der Vfb Stuttgart und der SC Freiburg.

Der wertvolle Freiburger Weg
Als erster deutscher Profiklub überhaupt positionierte sich der SC Ende der 90er-Jahre explizit als Ausbildungsverein. Seither ist die hochqualifizierte und nachhaltige Talentförderung ein Eckpfeiler des strategischen Konzepts, welches den Freiburgern langfristig einen Platz in der ersten deutschen Bundesliga sichern soll. Viele Spieler schaffen nach der erstklassigen Ausbildung in der Fußballschule den Sprung in den Profibereich: Derzeit stehen zehn Akteure aus dem eigenen Nachwuchs im Bundesligakader, darunter beispielsweise Matthias Ginter, Johannes Flum, Oliver Sorg und Jonathan Schmid.
Angesichts der teuren Star-Einkäufe des Vfl Wolfsburg in den letzten Jahren überrascht es doch ein wenig, dass der Verein durchaus über eine sehr gute Fußballschule verfügt und zuletzt das eine oder andere große Talent hervorbrachte: Der 17-jährige Julian Brandt wechselte vor einigen Tagen zu Bayer Leverkusen, Stürmerjuwel Federico Palacios-Martínez zum ambitionierten Drittligisten RB Leipzig. Mit dem 19-jährigen Mittelfeldmotor Maximilian Arnold hat Wolfsburg ein vielversprechendes Nachwuchstalent zudem in den eigenen Reihen. Mehr zum Fußball in Wolfsburg erfahren Sie auf wolfsburg.sportbuzzer.de.
Ehemalige und aktuelle Juwelen des Vfb Stuttgart
Seit Dekaden zehren die Stuttgarter von der ausgezeichneten Jugendarbeit. Nahezu jeder Jahrgang bringt besondere Talente hervor: Sami Khedira – inzwischen bei Real Madrid engagiert – war lange Jahre eine feste Stütze im Team der Schwaben. Auch Mario Gomez, der vor einem halben Jahr vom FC Bayern zum AC Florenz wechselte, durchlief die Stuttgarter Schule. Weitere Beispiele für die exzellente Arbeit beim VfB sind etwa Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel und Timo Hildebrand. Im aktuellen Bundesliga-Kader der Schwaben befinden sich ebenfalls einige Eigenbauspieler, darunter Torwart Sven Ulreich, Antonio Rüdiger, Daniel Didavi und Timo Werner.
Vereine sind zur Förderung von Talenten verpflichtet
Lizenzvereine der ersten und zweiten Bundesliga sind verpflichtet, Leistungszentren für Talente nach festgelegten Kriterien aufzubauen. Nicht zuletzt dank der Optimierung dieser Zentren verzeichnet Deutschland in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs an talentierten Spielern mit hohem Potential und der Perspektive, Weltklasse-Niveau zu erreichen.
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