Bremen – Der SC Freiburg hat den ersten Auswärtssieg der Saison gefeiert. Nach vier Niederlagen in der Fremde gewann der Aufsteiger aus dem Breisgau beim SV Werder Bremen mit 3:1 (2:0).
Maximilian Philipp (29.), Vincenzo Grifo (39./Foulelfmeter) und Amir Abrashi (75.) sorgten für die SC-Tore. Der Bremer Treffer von Santiago Garcia (67.) kam zu spät. Werder musste die Gegentore 22 bis 24 hinnehmen und steckt mit nur sieben Punkten aus neun Saisonspielen im Tabellenkeller fest. Die Freiburger haben bereits 15 Zähler.
Werder-Trainer Alexander Nouri begann mit der selben Startaufstellung im Weserstadion wie zuletzt beim 1:3 in Leipzig. Die Hanseaten starteten forsch mit zwei guten Möglichkeiten von Izet Hajrovic (4.), der aus 20 Metern Keeper Alexander Schwolow prüfte, und Stürmer Ousman Manneh (5.). Der Schlussmann der Freiburger rettete den Kopfball des Gambiers knapp vor der Linie. Auch einen Freistoß von Zlatko Junuzovic (27.) konnte Schwolow über die Latte lenken.
Der umtriebige Philipp unterbrach die Sturm- und Drangphase der Gastgeber vor 41 500 Zuschauern nach einer halben Stunde mit einem gut verwerteten Konter. Kein Bremer griff den Torjäger an, der aus 16 Metern flach einschieben konnte – Schlussmann Felix Wiedwald hatte keine Chance.
Trainer Christian Streich hatte sein Team nach dem Pokal-Aus am Dienstag über 120 Minuten gegen den SV Sandhausen auf zehn Positionen verändert – dementsprechend frisch präsentierte es sich an der Weser. Geschickt holte Karim Guédé einen Strafstoß heraus, als er sich nach einem Trikot-Zupfer von Manneh fallen ließ. Grifo schob gekonnt ein.
Werder wirkte geschockt. Junuzovic (45.+1) hätte den Anschlusstreffer aus guter Position markieren können, trat aber über den Ball. Die schlechte Chancenverwertung zeigte einmal mehr, wie sehr Werder seinen Toptorjäger Claudio Pizarro vermisst. Der an der Wade verletzte Peruaner will in der kommenden Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. «Alles sieht gut aus», sagte der 38-Jährige vor dem Spiel beim Pay-TV-Sender Sky. «Wenn alles weiter so geht, dann werde ich am Dienstag oder Mittwoch mit der Mannschaft trainieren.»
Auch die zweiten 45 Minuten begannen die Norddeutschen so, wie sie aufgehört hatten: Serge Gnabry bediente den agilen Manneh (50.), der aber lange zögerte und seinen Schuss aus fünf Metern ans Außennetz setzte. Nouri wechselte zur Halbzeit offensiv, brachte Fin Bartels für den defensiveren Florian Grillitsch. Zu viele Fehlpässe verhinderten eine Aufholjagd.
Der ehemalige Bremer Nils Petersen (64.) hätte nach seiner Einwechslung das Ergebnis sogar noch erhöhen können. Wiedwald warf sich in den Schuss des Angreifers, der sein 100. Bundesliga-Spiel bestritt. Im Gegenzug gelang Garcia nach Doppelpass mit Junuzovic der Anschlusstreffer. Abrashi machte alle Hoffnungen der heimischen Fans zunichte, als sein von Petersen abgefälschter Schuss zum 1:3 unhaltbar an Wiedwald vorbei ins Tor ging.
Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)