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Heimsieg: Werder Bremen schmeißt den BVB raus
- By Marian
- Updated: 8. April 2020

Bremen – Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt war kaum zu halten, lief über den Platz, schrie in Klopp-Manier seine Freude und Erleichterung aus.
Mit Mut und viel Kämpferherz hatte seine Mannschaft die Tormaschinerie von Borussia Dortmund ausgebremst und wie in der vergangenen Saison den Favoriten aus dem DFB-Pokal geworfen. Die Bremer besiegten den BVB am Dienstagabend in einem packenden Spiel verdient mit 3:2 (2:0), zogen ins Viertelfinale ein und sammelten viel Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga. Allerdings hatten sie auch Glück, dass ihr Kapitän Niklas Moisander kurz vor dem Ende nach einher Tätlichkeit nicht Rot gesehen hatte.
«Wir haben richtig gut Fußball gespielt, und das war wichtig», sagte Kohfeldt in der ARD. «Wir wussten, dass wir unseren Fans etwas bieten müssen», sagte Werder-Torschütze Leonardo Bittencourt. «Wir sind in der Liga in einen Strudel geraten. Wir haben oft geredet, dass wir die Qualität haben. Aber wir müssen es auf den Platz bringen.»
Rückkehrer Davie Selke in der 16. Minute, Bittencourt mit einem Distanzkracher (30.) und Milot Rashica (70.) erzielten vor 41.616 größtenteils begeisterten Zuschauern am 121. Vereinsgeburtstag im Weserstadion die Tore für die Gastgeber. Torjäger Erling Haaland (67.) und der 17-jährige Giovanni Reyna (78.) schafften zwei Mal den Anschluss für den Bundesliga-Dritten aus Dortmund. Zu mehr reicht es aber nicht mehr.
«Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir hatten mehr Ballbesitz, aber zu wenig draus gemacht», sagte Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt in der ARD. BVB-Abwehrchef Mats Hummels meinte im TV-Sender Sky: «Wir haben in der ersten Halbzeit 0,0 Tiefe gehabt, und haben es Werder leicht gemacht. Wir haben zu viel falsche Sachen gemacht.»
BVB-Trainer Lucien Favre hatte überraschend Shootingstar und Torjäger Haaland trotz seiner sieben Tore in den ersten drei Bundesliga-Spielen zunächst draußen gelassen. Auch Neuzugang Emre Can blieb auf der Bank. Für Stammkeeper Roman Bürki stand Marwin Hitz im Tor.
Der Verzicht auf den 19-jährigen Haaland machte sich im Dortmunder Spiel vor der Pause bemerkbar. Zwar hatten die Gäste in den Anfangsminuten mehr vom Spiel, doch zwingende Aktionen brachte die Hochbegabten-Offensive kaum zustande.
Mit zunehmender Zeit wurde Werder immer mutiger, kämpfte aufopferungsvoll und setzte auch spielerische Akzente. Davon, dass die die Bremer mitten im Abstiegskampf der Bundesliga stecken, war nichts zu sehen. Meisterschafts-Kandidat Dortmund agierte indes lässig, oft zu nachlässig. So verlor Achraf Hakimi vor der Werder-Führung den Ball am eigenen Strafraum an Bremens Milot Rashica. Dessen Schuss wehrte BVB-Torhüter Hitz ungenügend ab, Selke (16.) staubte zu seinem ersten Treffer für die Norddeutschen nach seiner Rückkehr ab.
Das Tor beflügelte Werder weiter und ging durch Bittencourts Traumtor nach einem Eckball (30.) sogar mit 2:0 in Führung. Sekunden vor der Pause vergab Selke sogar noch die Chance zum 3:0, als er frei auf das BVB-Tor zulief, aber an Hitz scheiterte.
Nach dem Wechsel reagierte Favre und brachte endlich Haaland. Pech für die Bremer, dass Torschütze Selke nach nur wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit wegen einer Verletzung für Joshua Sargent Platz machen musste.
Die Dortmunder drängten sofort Werder in deren Hälfte. Die Gastgeber verteidigten mit allem, was sie hatten. Irgendwann war der Druck aber zu groß: Nach Vorarbeit von Julian Brandt war wieder Haaland (67.) zur Stelle, der den Ball über die Linie drückte. Sekunden später vergab der kurz zuvor eingewechselte Reyna sogar Ausgleichschance.
Werder ließ sich aber nicht schocken. Rashica (70.) vollendete den ersten Konter der Bremer nach der Pause und stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Aber auch danach änderte sich nichts an den Verhältnissen: Dortmund versuchte alles, Bremen stemmte sich dagegen – bis Reyna mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze in den Winkel erneut den Anschluss schaffte. Aufregung gab es kurze Zeit später, als Reyna Bremer Strafraum zu Boden ging. Werder-Kapitän Moisander schubste das Talent. Nach Videobeweis entschied Schiedsrichter Guido Winkmann auf Gelb für beide Spieler. In der Nachspielzeit prüfte Haaland Werder-Keeper Jiri Pavlenka. Doch der Tscheche hielt den Sieg fest.
Fotocredits: David Hecker
(dpa)
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