Bundesligafussball

HSV: Der Abgang von Son scheint beschlossene Sache

Eigentlich sah es lange so aus, als würde HSV-Sturmjuwel Son nach England wechseln. Jetzt aber scheint der Südkoreaner sich anders entschieden zu haben. Nach übereinstimmenden Medienangaben steht der Vertrag mit Bayer Leverkusen zur Unterschrift bereit. Für den HSV könnte das eine Chance sein.


Na klar, Son hat in der vergangenen Saison so gut geknippst, wie kein HSV-Stürmer in den vergangenen Jahren. Zwölf Tore waren es, was bei einigen Fans und Offiziellen bereits Begeisterungsstürme auslöste. Aber: Man muss auch sehen, was der 20-Jährige neben seinen Toren noch geleistet hat – nicht viel nämlich. Sein zweikampfverhalten war absolut suboptimal, nie konnte er seine fehlende körperliche Stärke vollständig durch seine ohne Zweifel gute Technik substituieren. Ein weiteres Problem: seine Eigensinnigkeit. Heung-Min Son fehlt einfach noch der Blick für den oft besser positionierten Nebenmann. Ob er das in Leverkusen, der immer etwas seelenlos wirkenden Werkself, abstellen kann? Wenn ja, dann könnte ihm tatsächlich eine große internationale Karriere winken.

Der HSV kann das Geld für Son gut gebrauchen

Für den HSV, um dessen Finanzen es ja nicht zum besten steht, soll angeblich zehn Millionen Euro Ablöse für Son kassieren; dazu kommen Prämien, je nachdem, wie Leverkusen in der kommenden Saison abschneidet. Geld, dass der HSV nicht nur verwenden sollte, um Löcher in der Kasse zu stopfen. Stattdessen sollte man sinnvoll in die Zukunft investieren. Nach dem Abschied des Missverständnisses Arnesen, ist jetzt mit Oliver Kreuzer ein neuer Sportdirektor am Ruder, der sehr schnell zeigen muss, dass er mit wenig Geld viel erreichen kann. Denn eins ist klar: Mit diesem teuren Kader muss das Ziel der Hamburger in der kommenden Saison mindestens das Erreichen der Euro League sein. Und dafür müssen untaugliche Spiele wie Tesche, Brerg & Co. gehen und Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen her. Und deshalb ist es für den HSV ein Glücksfall, dass man mit Son jemanden hat, den man versilbern kann.

Bild: privat