Abseits der EM geht das Geschäft in der Bundesliga weiter. Und nun erneut eine Nachricht aus Hamburg: Kann dem HSV die Bundesliga Lizenz entzogen werden? Aussagen Dietmar Beiersdorfers rufen aktuell die Aufseher der DFL auf den Plan. So könnten die Millionen von Investor Kühne doch zum Verhängnis werden…
Na klar, einen Fan und Investor wie Klaus-Michael Kühne hätten viele Vereine gern. Doch scheint der Milliardär besonders anspruchsvoll zu sein, wenn er denn investiert. Und der Hamburger Sportverein hat sich darauf eingelassen. Das aber könnte noch zu Schwierigkeiten führen…
Investor Kühne will Mitspracherecht
Innerhalb der nächsten drei Jahre soll der Milliardär Klaus-Michael Kühne bereits sein, 100 Millionen Euro in den Hamburger Sportverein zu investieren. Sobald der Bundesligadino wieder auf dem internationalen Parkett auftritt, soll die Rückzahlung beginnen. Der Haken: Kühne wünscht ein Mitspracherecht bei den zukünftigen Transfers. „Letztlich entscheidet er, ob er das Paket für einen Spieler freigibt“ sagte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer gegenüber der Sport Bild. Kühne hat zudem in der Vergangenheit bewiesen, dass er hauptsächlich auf bekannte Namen setzt. Doch das ist schon lange kein Garant mehr für Erfolg in der Liga.
Beim Mitspracherecht Kühnes hier liegt aber genau der Knackpunkt, denn die DFL untersagt die Beteiligung Dritter am operativen Geschäft. „Ein Club darf keine Verträge eingehen, die (…) einer Drittpartei die Möglichkeit einräumen, in Arbeitsverhältnissen oder Transfersachen seine Unabhängigkeit, seine Politik oder die Leistung seiner Teams zu beeinflussen“, heißt es in der Lizenzordnung der DFL.
Als Beiersdorfer auf den Verstoß angesprochen wird, relativiert dieser seine Pläne. Angeblich habe doch der Verein das letzte Wort: „Der Verein entscheidet. Wir bereiten Transfers vor, die wir durch ein Darlehen von Herrn Kühne finanzieren. Die Gremien des HSV entscheiden aber in jedem Fall, ob der Transfer durchgeführt wird.“
Ein weiterer Kühne Deal
Kühne wünscht jedoch nicht nur Mitspracherecht, sondern hat auch einen weiteren externen Mann hinzugestaltet. Zukünftig möchte Klaus-Michael Kühne sich vom einflussreichen Spielerberater Volker Struth beraten lassen. Konkurrierenden Beratern könnte das missfallen, weshalb sie zukünftig ungerne und mit Vorbehalt mit dem HSV verhandeln könnten. Struth gilt in der Branche als großer Insider, der die Methoden seiner Kollegen genau kennt. Das wird sicherlich zu vielen Schwierigkeiten führen.
Also lieber HSV: Ist der Pakt mit Kühne vielleicht doch eher ein Pakt mit dem Teufel…?
Foto: privat