Bundesligafussball

So lief der Bundesliga-Auftakt: Bayern – Bremen

Über viele Jahre hinweg war die Begegnung zwischen den Bayern und der Mannschaft aus Bremen ein echtes Spitzenspiel. Zur Saisoneröffnung 2016/2017 am vergangenen Freitag war davon nichts zu sehen. Eine klare Angelegenheit für den Titelverteidiger, der schon wieder sehr dominant das Spiel beherrscht hat. Eine deutliche Ansage an die Konkurrenz.

Überlegenheit in allen Bereichen

Wer dachte, Bayern seien zu Beginn der Saison noch nicht richtig in Schwung, der musste sich schnell eines Besseren belehren lassen. Gerade die Offensiv-Abteilung mit Müller, Ribery und Lewandowski konnte die Bremer Hintermannschaft nicht in den Griff kriegen. Einzig der Bremer Torhüter Felix Wiedwald durfte sich auf Bremer Seite als echter Gegner der Bayern fühlen. In höchster Not rettete er seine Mannschaft immer wieder vor einem noch größeren Rückstand. Bei den Gegentoren war der Keeper jedoch vollkommen machtlos. Die Hintermannschaft der Münchner um Mats Hummels wurde nie richtig gefordert und Manuel Neuer verlebte einen ruhigen Abend.

Die Kanone ballert wieder

Robert Lewandowski machte bereits am ersten Spieltag deutlich, dass er auch in dieser Spielzeit wieder erster Anwärter auf die Torjägertrophäe sein wird. Gleich dreimal konnte er sich als Torschütze eintragen. Besonders bei seinem ersten Treffer merkte man das Niveau des Weltklassestürmers. Als jeder mit einer Hereingabe rechnete, zirkelte der Pole den Ball unnachahmlich an Wiedwald vorbei ins Netz. Einziger Wermutstropfen war Treffer Nummer drei, da der Elfmeter eigentlich unberechtigt war. Dem sympathischen Stürmer wird das allerdings nicht stören.

Wackelt der erste Trainerstuhl?

Für Werder Bremen und Trainer Viktor Skripnik hätte der Start in die neue Spielzeit nicht schlechter sein können. Zuerst das Erstrunden-Aus im DFB Pokal gegen den Drittligisten aus Lotte und dann die Saisoneröffnung beim Titelverteidiger und Top-Favoriten FC Bayern. Die Leistung der Bremer in beiden Spielen wirft Fragen auf. Sollte Bremen in den nächsten Pflichtspielen nicht schnell die Kurve kriegen, wird die Luft für Trainer Skripnik dünner. Auch wenn Sportdirektor Baumann nach dem Spiel in München ein klares Bekenntnis zum Trainer ausgesprochen hat, wissen es die Experten besser. Solche Lippenbekenntnisse sind in der Regel bei der nächsten Pleite nichts mehr wert. Carlo Ancelotti, der Trainerkollege  der anderen Seite, kann mit seinem Debüt in der Bundesliga mehr als zufrieden sein. Ein souveräner Auftritt der Münchener Mannschaft, die schon Ansätze der neuen Handschrift des Trainers erkennen ließ.

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