Bundesligafussball

Video-Schiedsrichter bei Italien-Deutschland

Mailand – Erstmals bei einem Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft kommt am Dienstag beim Klassiker in Italien ein Video-Schiedsrichter zum Einsatz.

Ab der kommenden Saison soll dann auch in der Bundesliga das neue technische Hilfsmittel für die Referees getestet werden. Das wurde am Montag auf einer Pressekonferenz mit Vertretern von Deutschem Fußball-Bund und dem Weltverband FIFA vor dem Länderspiel in Mailand bekanntgegeben.

Beim Duell zwischen Italien und Weltmeister Deutschland wird der Portugiese Manuel de Sousa als Video Assistant Referee (VAR) in einem Raum im Stadion Zugriff zu allen TV-Kanälen des deutschen und italienischen Fernsehens haben. Bei einer klaren Fehlentscheidung (Tor, Elfmeter, Rote Karte, falscher Platzverweis/Gelbe Karte) kann er dann Kontakt zum Schiedsrichter aufnehmen. Dabei handelt es sich noch um eine abgespeckte Version. Später soll dann auch der Referee auf dem Rasen die Möglichkeit haben, strittige Spielszenen auf einem Monitor am Spielfeldrand noch einmal zu sehen.

Es ist das zweite Mal, dass der Video-Schiedsrichter bei einem Länderspiel zum Einsatz kommt, Anfang September war dies im Spiel zwischen Italien und Frankreich erstmals der Fall. Entwickelt wurde die Technik in den Niederlanden, wo sie bereits in Pflichtspielen mitunter zum Einsatz kommt. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte die Hoffnung geäußert, die Technologie auch bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland einsetzen zu können.

In der Bundesliga wird die Technik derzeit noch im Offline-Betrieb getestet. Dabei werden die Bundesliga-Schiedsrichter in einem Replay-Center in Köln trainiert und ausgebildet.

Fotocredits: Jerry Lampen
(dpa)

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