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WM 2022: Das könnte eine KATARstrophe geben

Es wurde bereits spekuliert, diskutiert und kritisiert – nun soll die Fußball-WM 2022 in Katar nach Informationen der US Zeitschrift „Sports Illustrated“ tatsächlich im Winter stattfinden. Angeblich hat sich eine Arbeitsgruppe der FIFA auf die Monate November und Dezember festgelegt.

Bislang wird viel diskutiert. Hintergrund ist die große Hitze in Katar während der Sommermonate, weshalb nun Ausweichtermine gesucht werden, die möglichst nicht mit den Olympischen Winterspielen 2022 kollidieren.

Doch eine Fußball Weltmeisterschaft im Winter hätte große Negativfolgen.

Folgen

Eine Fußball WM im Winter könnte viele kleine und große Folgen für Sponsoren, Kleinunternehmer, Vereine oder TV-Sender bedeuten…

Von der Verlegung der WM wären insgesamt fünfzig Fußballligen weltweit betroffen.

Die Sommerpause der Bundesliga, Zweiten Liga und auch Dritten Liga müsste deutlich verkürzt werden, gleiches gilt für die Winterpause. Denn die Fifa-Statuen besagen, dass die Vereine ihre Spieler 25 Tage vor Turnierbeginn freistellen müssen. Die Vereine verlangen Ausgleichzahlungen.

Noch drastischer trifft es die südeuropäischen Ligen. Bei ihnen nämlich ist die Sommerpause aufgrund der hohen Temperaturen in den Sommermonaten verlängert. Die Serie A und die Primera Division beginnen in der Regal Ende August bzw. Anfang September. Auch dazu wird es 2022 nicht kommen können.

Eine Verlegung hat auch für die Champions- und Europa League Negativfolgen, denn auch hier müssten Ausweichtermine gefunden werden.

Weicht man von der Tradition ab, kann das bedeuten, dass in der Saison Zuschauer weg bleiben und sich Sponsoren entfernen.

Für Januar 2023 sind in Afrika die Kontinentalmeisterschaften geplant. Die müssten ebenfalls verlegt werden.

Sponsoren und Trikothersteller fürchten ebenfalls Einbußen, denn im Winter läuft man weniger gern mit Fußballtrikots herum.

Auch die TV Sender fürchten Einbußen. So könnte die WM mit dem Wintersport kollidieren.

Falls die Fußball-WM 2022 in Katar tatsächlich im Winter stattfinden sollte, könnte es um die beliebten Public Viewing Events schlecht stehen. Glühwein allein wird nicht genug wärmen. Da ist das heimische Sofa attraktiver.

Angeblich will die Fifa ihre Empfehlung in der kommenden Woche auf der Sitzung in Doha vorlegen. Die endgültige Entscheidung über den Termin für die umstrittene WM in sieben Jahren will das Exekutivkomitee der Fifa aber erst am 19. und 20. März an der Tagung in Zürich bekanntgeben. Doch derzeit spricht alles für eine WM im Winter…

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